Wo Arzneimittel gekauft werden, ist nicht egal

26.06.2019 13:00

Die Zunahme an illegalen und gefälschten Arzneimitteln stellt eine große Gefahr für die Gesundheit dar. Sicherheitsmaßnahmen stärken die legale Lieferkette für mehr Patientenschutz.

Wien, 26. Juni 2019 – Die steigende Gefahr, die von gefälschten Arzneimitteln ausgeht, wird immer noch zu wenig wahrgenommen, wie die vom Zoll aufgegriffenen illegalen Arzneimittelsendungen zeigen. Gefälschte Arzneimittel unterliegen keinerlei Qualitätskontrolle, ihre Wirksamkeit wird nicht untersucht und nicht geprüft. „Zum Schutz der eigenen Gesundheit sollten rezeptpflichtige Arzneimittel nur beim Arzt oder in der Apotheke bezogen werden. Es ist dringend davon abzuraten, von dubiosen Internetquellen so heikle Produkte wie Arzneimittel zu beziehen“, so Mag. Alexander Herzog, Generalsekretär der Pharmig. Zudem ist der Kauf rezeptpflichtiger Medikamente über das Internet in Österreich generell verboten.

Mit der Umsetzung der Fälschungsrichtlinie im Februar dieses Jahres wurde eine wichtige Maßnahme gesetzt, um die legale Lieferkette, bestehend aus Hersteller, Großhandel und Apotheke, noch sicherer vor dem Eindringen gefälschter Arzneimittel zu machen. „Mit diesem Ziel arbeiten diese Partner bereits seit 2016 gemeinsam in der Austrian Medicines Verification Organisation intensiv zusammen,“ so Herzog, der auch als Vorstandsvorsitzender der AMVO fungiert.

Arzneimittelfälschungen gefährden und beeinträchtigen einerseits die Gesundheit der Patientinnen und Patienten und sie fügen andererseits auch den Unternehmen und der Wirtschaft insgesamt großen Schaden zu. Dazu Pharmig-Präsident Mag. Martin Munte: „Der skrupellose Handel mit gefälschten und illegalen Arzneimitteln schädigt Unternehmen und damit die Gesamtwirtschaft.“ Genauso wichtig wie der entschiedene Kampf gegen Arzneimittelfälschungen ist auch die Aufklärung. Wer keine eigentlich rezeptpflichtigen Arzneimittel im Internet kauft, legt Fälschern automatisch das Handwerk. Das ist der effektivste Weg und gleichzeitig der vernünftigste im Sinne der eigenen Gesundheit.

„Generell ist uns zudem ein Anliegen, auch den Produktionsstandort Österreich und Europa zu stärken. Können wir die Produktion hier wieder vermehrt etablieren, so setzen wir damit Maßnahmen gegen Arzneimittelfälschungen“, betont Munte.

Rückfragehinweis:
Pharmig – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communications & Public Relations
Peter Richter, BA MA
Tel. 01/40 60 290-20
peter.richter@pharmig.at
pharmig.at